Heute wurde uns von  einer Kundin eine ganz besondere Brille aus ihrem privaten Fundus gezeigt. Eine Wendebrille. Dabei handelt es sich nicht  um eine Brille die zu Zeiten der Wende hergestellt wurde, sondern um eine Brille, die man herumdrehen und wieder auf setzten kann. Diese Art Brille wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderst verbreitet und konnte verschieden genutzt werden. Die Gespinst- oder auch Sportbügelenden und die Nasenauflage sind drehbar. Damit sitzt die Brille in beiden Lagen gleich gut.

Wendebrille, kann gedreht werden
Wer zum Beispiel nur auf einem Auge guggen konnte, hat sich ein Glas für die Ferne und eins für die Nähe einbauen lassen und hatte damit die Fern- und die Lesebrille immer dabei.

Man kann, relative gleiche Werte für das rechte und linke Auge vorrausgesetzt, auch eine Bifokalbrille (Franklinbrille) daraus bauen. Für jemanden der gelegentlich überkopf arbeiten muss, kann solche eine Brille umgedreht werden um mit dem nun oben befindlichen Leseteil lesen zu können.
Wir sind trotzdem sehr froh dass sich die Brillentechnik noch weiterentwickelt hat, denn die relativ kleine Auflage auf der Nase und den damals noch üblichen schweren mineralischen Brillengläsern sorgte für ordentlich Druck auf dem Riechkolben. Da sind modere Brillen um einiges leichter, ästhetischer und bequemer.

Eine kleine Recherche bei der scheinbar allwissenden Suchmaschine zeigt, dass es auch heute noch Designer gibt die mit dieser Idee spielen.