Nicht nur Eulen sind Nachtaktiv, sondern auch so mancher Bücherwurm sitzt mit der Taschenlampe unter der Bettdecke und kann dem Lieblingsbuch nicht gute Nacht sagen. Viele haben deshalb in der Kindheit zu hören bekommen, dass es schlecht für die Augen wäre im Dunkeln zu lesen. Aber war das nur mütterliche Tatktik um den Nachwuchs zur Ruhe zu bringen oder ist tatsächlich etwas dran?

Es handelt sich bei dieser Annahme um ein Ammenmärchen.  Es  hatte auch den Nebeneffekt das Lampenöl, elektrischer Strom, Kerzen oder ähnliches gespart wurde.

adaptierendes Auge

Bei wenig Licht zu lesen ist unproblematisch, da sich das Auge auf unterschiedliche Lichtverhältnisse einstellen kann. Diesen Prozess nennt man Adaptation. Je nach Helligkeit der Umgebung stellt das Auge die Pupille eng oder weit. In der Regel wird die Pupille bei Dunkelheit größer und bei starker Helligkeit kleiner. Diesen Effekt kann man bei Katzen sehr gut beobachten. Die weit gestellten Pupillen lassen mehr Licht ins Auge und somit kommen auch mehr Informationen zum Gehirn. Bei viel zu wenig Licht stellt das Auge vom Farbsehen (photopischen Sehen) mit hoher Sehschärfe auf das Nachtsehen (skotopisches Sehen) mit niedriger Sehschärfe um. in diesem Zustand kann der Mensch gut Kontraste unterscheiden aber das nur mit einer geringen Sehschärfe auflösen. Spätestens jetzt kann kein Mensch mehr den Text erkennen ;).