Die Wirtin

Die Wirtin: Der erste Steinwurf, kam von einem Jungen, kaum älter als zwölf Jahre. Für die Anderen war das wohl ein Zeichen, denn nun bückten sich die Passanten/Schaulustigen nach einander. Sie hatten einen Kreis gebildet und warfen ihre Steine in die Mitte, dort hin wo ein Mehlsack am Boden stand, so als wäre er über einen Baumstumpf gestülpt worden. Er färbte sich unmerklich und sehr langsam zu einer erst nur rosafarbenen Tönung, doch je häufiger die Steine ihr Ziel trafen, um so mehr wechselte die Farbe. Von schmutzig rot fast ins Burgunderfarbene.Der Wüstenwind trieb feine Sandkörner über den Platz, die sich an dem Sack verfingen und kleben blieben. Das Martyrium dauerte ca. zweieinhalb Stunden. Kein Schreien, kein Brüllen, kein Kreischen nur ein Keuchen, vergleichbar mit dem eines Asthmatikers, der unter seinem Anfall leidet. Langsam ging das Keuchen auf dem Wüstenacker in ein Wimmern über, einem Zirpen gleich. Ein vibrierendes Geräusch, das durch den Körper ging, vom Kopf bis in die Zehenspitzen.